Studie:
Problem Brennstofflagerung
Eine aufgrund zunehmender Störfälle initiierte Studie des IWO e.V. belegte 2014 erstmalig, dass die zuverlässige Einsatzbereitschaft von mehr als 80 % der untersuchten Netzersatzanlagen kraftstoffbedingt nicht sicher gegeben ist. Besonders kritisch schnitten dabei Kraftstoffvorräte mit Biodieselanteilen ab, der sich in der Langzeitstabilität als kritisch erweist. Folgende Problemfelder wurden in der Studie deutlich:
Betreiber überwachen den Füllstand, aber nicht die Kraftstoffqualität
Bis 2014 wurden in der Regel keine regelmäßigen Qualitätsanalysen der Kraftstoffvorräte durchgeführt. Auch heute ist dies trotz der Empfehlungen im Leitfaden des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Notstromversorgung in Unternehmen und Behörden (Band 13) nicht allgemein implementiert. Einer langen Lagerzeit des Kraftstoffs über mehrere Jahre steht in der Regel eine nur begrenzte Lagerfähigkeit gegenüber. Ein Problem mit dem Kraftstoff wird häufig erst erkannt, wenn es bereits zu Störungen oder gar zum Schadensfall bzw. Ausfall der Motoren gekommen ist.
Kritische Langzeitstabilität von marktüblichem Diesel mit Bioanteil
Motorenhersteller fordern in der Regel Dieselkraftstoff nach DIN EN 590, dem heute marktüblich zur Erfüllung des Biokraftstoffquotengesetzes bis zu 7 % Biodiesel zugemischt werden. Dieser Diesel ist ausgelegt auf den Verkehrsbereich mit einem Verbrauch innerhalb von 90 Tagen, nicht aber für die Langzeitlagerung. Bei längerer Lagerdauer von Dieselvorräten steigt im Fall biogener Beimischungen das Risiko von kraftstoffbedingten Störungen der Netzersatzanlage aufgrund von Degradation und mikrobiologischer Verunreinigung des Kraftstoffs.
Installationen mit Kupferleitungen beschleunigen die Kraftstoffalterung
Häufig werden Kupferleitungen zur Kraftstoffversorgung zwischen Tank und Motor eingesetzt. Der katalytische Einfluss von Buntmetallen führt jedoch zu einer schnelleren Alterung des Kraftstoffs mit negativen Konsequenzen auf dessen Einsatztauglichkeit.
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